Josefsplatz, Baden bei Wien 2017
Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Baden
36 Metallstäbe sind über die Fläche des Platzes verteilt und richten sich in unterschiedlichen Winkeln aus dem Boden auf. Diesen zunächst unregelmäßig verstreut scheinenden „Widerstäben / Counterpoles“ wohnt eine überlegte Ordnung inne: Sie alle streben einem imaginär über dem Platz schwebenden Davidstern zu, einem Symbol der Erinnerung an alle jüdischen Opfer des Nationalsozialismus.
Jeweils drei Stäbe sind so angeordnet, dass deren Austrittspunkte am Boden die Spitzen eines imaginären Dreiecks bilden. Diese Dreiecke beziehen sich auf die verschiedenfarbigen Winkel, welche in den Konzentrationslagern zur Kennzeichnung der verschiedenen Verfolgtengruppen dienten. So verweisen diese auf dem Boden liegenden gedanklichen Dreiecke auf jene Menschen, die aus politischen, religiösen oder anderen Gründen Opfer von nationalsozialistischem Unrecht wurden.
Man kann die Installation durchschreiten und wird dabei immer neue Perspektiven einnehmen - das Bild setzt sich jedes Mal neu und anders zusammen. Insgesamt ist die Installation als offenes Denkfeld gedacht, das keine flxen Vorstellungen und Richtungen vorgibt, sondern zum aktiven Dialog einlädt.
Architektonische Umsetzung: ASAP HOOG PITRO SAMMER
Fotos: 1,2,3,5,6,7,8: Victor Jaschke, 4: Florian Sammer, 9: Peter Kozek