kozek hörlonski

ROSENMONTAG

Kluckyland, Wien 2021

Installation

Schwarzer Fotokarton, Uhu, Schnur, Tixo, Nägel, schwarzer Kohlestift, schwarzer Eddingstift, 6 gerahmte Collagen und Zeichnungen, ...

Rosenmontag, die Bezeichnung für den Montag vor dem Aschermittwoch, ist mancherorts der Höhepunkt der Karnevalszeit.
Die Installation im Kluckyland ist eine Art Raumzeichnung an einem Ort der durch seine beiden Glasfronten von Außen gut einsehbar ist. Insofern richtet sich die Arbeit sowohl an zufällig vorbeikommende Bewohner*innen des Viertels als auch an flanierendes Publikum.
Wesentliches Element ist schwarzes Papier, ein gleichzeitig leichtes wie äußerst stabiles Material. Durch eine simple Falttechnik werden eine Unzahl an Papierfächern aus drei verschiedenen Papierformaten händisch zu langen Girlanden zusammengefügt. Die Rundum-Hängung der Girlanden im Raum beginnt sehr geordnet wird aber im Verlauf immer wilder und fast chaotisch. An einer Fensterfront sind kürzere Girlandenstücke zu einer Art Vorhang, einer lichtdurchlässigen Membran montiert. Am Boden sammeln sich schwarze Confetti,  die sämtlich händisch aus der Girlande herausgestanzt sind zu einem an Asche erinnernden Haufen. Er bildet einen ruhenden Contrapunkt zur übrigen Installation. Eine Luftschlange, neben Girlande und Confetti drittes Element, das für ausgelassenes Feiern steht, findet sich als eine durchgehend gezeichnete Linie an den Wänden. Dieses grafische Element fasst die Arbeit auf einer bestimmten Höhe nochmal zusammen. 6 kleinformatige gerahmte Zeichnungen und Collagen, teils in die Girlande integriert, teils am Boden sind in ihrer Darstellung von Mustern und Faschingsmotiven weitere notizenhafte Kommentare.
Rosenmontag ist ein durchaus wehmütiges Bild in Zeiten von Verboten, Distanzierung und Isolation, einsehbar einen Monat lang in einem 24 Stunden täglich beleuchteten Raum.

Fotos: Victor Jaschke

English