Ein Projekt von Claudia Märzendorfer, Kunst im öffentlichen Raum NÖ, Landesklinikum Hollabrunn 2019
LGBirdQT 1+2
Gips, Jute, Draht, Farbpigmente, Holz
je ø25 x 40 cm
Stiel 1, Höhe: 303 cm, Stiel 2, Höhe: 240 cm
„Die Form von LGBirdQT 1 (Futterhaus) und LGBirdQT 2 (Nisthaus) bezieht sich auf eine Serie von Objekten und Skulpturen, die wir im Lauf der Jahre für Installationen und Performances entwickelt haben. Ausgehend von Zuckerhüten entstanden kegelförmige Objekte, mal gegossen aus Paraffin, mal lebensgroß aus Styrodur mit Betonüberzug. Anders als Zuckerhüte haben unsere Teile aber immer abnehmbare Kappen, was an Sprengköpfe erinnert. Gleichzeitig sind sie innen immer hohl, haben also eine Art Schutzraum in sich. Diese Gegensätzlichkeit hat uns immer daran interessiert und auch für die Entwicklung von Vogelhäuschen fanden wir sie ideal.
Sowohl das Futter- wie auch das Nisthaus sind aus kalkhaltigem Gips gefertigt. Dieser ist von uns so weit bearbeitet, dass die Objekte durchaus stabil und wetterfest sind. Gleichzeitig können die Vögel bei Bedarf aber daran knabbern. Vögel brauchen für ihr Skelett und Gefieder ja eine regelmäßige Zufuhr von Kalk, was wir am Gipsstuck unseres Ateliers beobachten konnten. Dieser wird nämlich sukzessive weggeknabbert.
Die Vögel müssen sich also quasi entscheiden, ob sie die Häuser zum Nisten und Futtern verwenden wollen oder ob sie – wenn auch nur teilweise – aufessen möchten.“ (kh)
Haus Nr. 6a, 6b eingeladen von Claudia Märzendorfer innerhalb Für die Vögel: ein aeronautischer Skulpturengarten installiert im Baumbestand auf den Gründen des Landesklinikums Hollabrunn realisiert 2019 im Auftrag der Abteilung Kunst und Kultur des Landes Niederösterreich / Kunst im öffentlichen Raum und des Landesklinikum Hollabrunn. Fotos: Claudia Märzendorfer, Franz Hammerbacher, die Künstler.
Onlinedokumentation: Für die Vögel